Die Spielidee

Curling ist, wie wir inzwischen wissen, eine sehr alte Eissportart, bei der 2 Teams mit jeweils 4 Personen gegeneinander spielen. Jedes Team besteht aus der Nr. 1, dem Lead, der Nr. 2, dem Second, der Nr. 3 oder Third und der Nr. 4, dem Skip (Teamchef). Jedes Team hat pro Spielabschnitt (End) je 8 Steine zur Verfügung, die jeweils abwechselnd mit seinem direkten Gegenspieler gespielt werden.

ScoreboardIn der Mannschaft hat jeder Spieler bestimmte Aufgaben zu lösen. Der Mannschaftsführer, Skip genannt, gibt mit seinem Besen die Spielrichtung an und legt die Taktik fest. Die Spielidee ist es, seine eigenen Steine möglichst näher an den Mittelpunkt des entfernten Zielkreises (Haus) zu platzieren, als der Gegner. Pro End werden also bei insgesamt 8 Curlern somit 16 Steine gespielt, was ca. 15 Minuten dauert. Die Anzahl der Steine eines Teams, die näher zum Zentrum liegen als die gegnerischen, werden gezählt. Ein Match dauert demnach ca. 2 Stunden.

Nach alter Tradition lädt hiernach die siegreiche Mannschaft anschließend den Gegner zu einem Drink ein, wo man dann die guten oder schlecht gespielten Steine nochmals diskutieren kann. Curling ist wie Schach auf dem Eis und erfordert taktisches Geschick und Vorausdenken. Der Curler benötigt während der Steinabgabe eine ruhige Hand, ähnlich dem Golfer beim Putten, sowie die Vorausberechnung von Karambolagen, wie beim Billard. Gleichzeitig braucht der Curler Kraft und Kondition beim Wischen, gepaart mit dem feinen Balancegefühl eines Eistänzers, um sich auf dem Eis richtig zu bewegen. Curling ist also alles andere als ein “ Putzfrauensport“, es ist in der Spitze ein Hochleistungssport, was sich in der Anerkennung als Olympische Sportart widerspiegelt.